Kartierung des Grünlandes im Naturschutzgebiet „Donauer Bach“ (Hamm) 2020

Carolin Schreer

 

Die im Frühjahr/Sommer 2020 durchgeführte Grünlandkartierung nach LANUV-Standard im NSG „Donauer Bach“ (HAM-022) ermöglicht eine Beurteilung der vorherrschenden Grünlandbestände. Der ökologische Zustand des Grünlandes innerhalb des NSG ist hinsichtlich des Vorkommens der Arten, sowie der Pflanzengesellschaften als schlecht zu beurteilen. Nahezu alle Wiesen und Weiden weisen artenarme Vegetationsbestände auf.

Weidefläche

Auf den Weiden dominieren verbisstolerante Kräuter und fruktanarme Gräser wie das Knäuelgras (Dactylis glomerata). Teils intensiv genutzte Wiesen sind von Wirtschaftsgräsern wie dem Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense) dominiert.

Lediglich Pachtflächen eines Biobauern weisen durch Nachsaat mit Regiosaatgut kleinflächig artenreichere Bestände des Lebensraumtyps (NE00) „mesophiles Wirtschaftsgrünland“ auf.

Streuobstweide

Auch die Streuobstweiden sind durch artenarme Bestände gekennzeichnet. Besonders hohes Entwicklungspotential weisen die Mähwiesen im südlichen Teil des NSG entlang der ökologisch umgestalteten Bachläufe auf. Arten wie das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratense) zeigen hier feuchtere Bodenverhältnisse an.

Wiesenschaumkraut (Cardamine pratense)

Die Zustandsbeurteilung des NSG ergibt artenarme Grünlandbestände, welche jedoch in Teilen ein sehr hohes Entwicklungspotential aufweisen. Es gilt in den folgenden Jahren durch die Erstellung eines Grünlandnutzungskonzeptes die Flächen naturschutzfachlich zu entwickeln und aufzuwerten. Die Einwerbung des Vertragsnaturschutzes stellt ein wichtiges Instrument zur Extensivierung und somit zur Aufwertung der Grünlandflächen dar.

Biotop- und Lebensraumtypen des Grünlandes