Betreuungsgebiete 2022

Originär gehörten die „Unneraner“ Naturschutzgebiete zum Betreuungsraum der Biologischen Station. Deren Kulisse ist nach einer umfassenden Reform in 2007 auf 39 Gebiete im Kreis mit einer Gesamtfläche von 3.000 ha angewachsen. In NSG mit vornehmlich halb-offenen Landschaftstypen engagiert sich die Biologische Station in der wissenschaftlichen und praktischen Betreuungsarbeit. In Gebieten mit vornehmlich Waldbestand und forstlicher Nutzung bringt sich die Biologische Station nicht oder eher nachrangig in der Umsetzung von Maßnahmen ein und wirkt mehr begleitend bei naturschutzfachlichen Fragestellungen. Hier werden Betreuungsaufgaben z.T. auch von der Forstseite wahrgenommen.

Über die Naturschutzgebiete hinaus ist die Biologische Station in weiteren Schutzgebietskategorien, aber auch außerhalb der Schutzgebietskulisse engagiert: FFH-Gebiete sind zum Großteil kongruent mit den NSG und erfordern regelmäßige Bestandsaufnahmen und die Ausarbeitung spezieller Entwicklungskonzepte. Diesen letzteren, mehr interlektuellen Beitrag leistet die BS auch im Vogelschutzgebiet „Hellwegbörde“. In „Wildnisentwicklungsgebieten“, „Geschützen Landschaftsbestandteilen“, schützenswerten Grünländern, Vertragsnaturschutzflächen etc. werden Grundlagenarbeiten mit floristischen und faunistischen Bestandsaufnahmen bewerkstelligt und abgestimmte Pflegeszenarien entworfen, die z.T. auch vom Landschaftspflegetrupp der Biologischen Station oder Dritten – wie Landwirten, Unternehmen, UNB etc. umgesetzt werden.

Beispielsweise mit der Kartierung von Obstwiesen, im Feldvogelschutz, oder letztlich Stellungnahmen zu Eingriffsvorhaben oder Planwerken und Vorhaben ist die Biologische Station fast flächendeckend – eigentlich mit Ausnahme des geschlossen besiedelten Raumes- im Kreisgebiet unterwegs. 

Derart betrachtet sind „die Betreuungsgebiete“ nicht in kleine Landschaftsausschnitte aufgelöst. Vielmehr ist der Gesamtraum im Blick – die einzig sinnstiftende Betrachtungsweise, geht es auch am Einzelobjekt doch immer um ökologische raumübergreifende Zusammenhänge.

In die Breite gegangen! Nicht nur die Aufgabenfelder sind in 25 Jahren gewachsen – auch das zu betreuende Territorium: Eine neue Übersichtskarte mit den Betreuungsbieten ist notwendig, hier Entwurf der neuen Kartengeneration

Mit der Alter der Biologischen Station nahmen auch die Aufgabenfelder zu und dieses auch in der räumlichen Dimension. Nach mehrjähriger einführender Kooperation übernimmt die BS nun im Dortmunder Stadtgebiet ebenfalls die Betreuung der 35 Naturschutzgebiete. Hier stehen die Datenerhebung und die konzeptionelle Arbeit im Vordergrund. Seit 2013 werden die NSG sukzessive abgearbeitet. Nach der Erweiterung Richtung SW erfolgte 2017 auch nach Osten hin die Erweiterung der Betreuungskulisse auf Naturschutzgebiete in Hamm.  Die Zuständigkeit umfasst vor allem die im Westen des Stadtgebietes liegenden NSG, während im Osten die ABU Soest als Pendant in die NSG – Betreuung involviert ist.

Für die kleine Statistik ergibt sich bei auf die NSG (FFH / VSG) reduziertem Blick ungefähr folgendes Bild:

Von den etwas über Einhundert NSG mit über 7000 ha Fläche in den drei Kreisen und kreisfreien Städten ist die Biologische Station bei gut 4/5 in die Betreuung eingebunden.